Eine kleine Feldstudie

Bildquelle: FirmBee @ pixabay

Vor kurzem habe ich eine Anzeige beim Städte-Verlag geschaltet – eine Karte des Rheinisch-Bergischen Kreises, die an vielen zentralen Orten im Kreis aufgehängt wird. Drumherum sind insgesamt 35 Anzeigen von Unternehmen im Kreis. Die Anzeigen sind nicht gerade günstig – aber was tut man nicht alles, um als Unternehmer wahrgenommen zu werden.

Nun wurde mein Belegexemplar geliefert. Nachdem ich die Karte in meinem Büroflur aufgehängt habe, habe ich mir die 34 Anzeigen der anderen Unternehmen (meine kannte ich ja schon..) mal genauer angeguckt. Hier meine erschreckende Erkenntnis:

  • 3 Unternehmen haben überhaupt KEINE Internet-Adresse angegeben, sondern nur eine Kontakt-E-mail-Adresse!
  • 4 Internetauftritte sind vollkommen leer oder noch im Aufbau (bei einem ist nur die Default-Seite des Hosters zu sehen).
  • Bei 11 Internetauftritten springt mir sofort der Gedanke „Hilfe!!! Optimierungsbedarf! Aber sowas von!“ in den Kopf.
  • 11 weitere Internetauftritte sind halbwegs OK. Das geht zwar besser, aber kann man so stehen lassen.
  • Lediglich bei 5 Websites würde ich spontan behaupten, dass alles optimal ist. Die hätte ich auch nicht besser hinbekommen.

Hab ich nun so eine verquere Wahrnehmung – oder bin ich zu pingelig? Das mag eine Berufskrankheit sein. Aber ich bin mir absolut sicher: wenn MICH diese Websites nicht überzeugen, dann werden sie auch nicht die potenziellen Leser des Stadtplans überzeugen.

Ich glaube, ich muss dringend eine Kaltakquise-Aktion fahren und den entsprechenden Unternehmen mein WM-Gewinnspiel empfehlen. Obwohl – wer Geld in die Hand nimmt, um auf einem Stadtplan zu erscheinen, der sollte wohl auch noch etwas Geld für seinen Internetauftritt übrig haben. Oder sehe ich das falsch?


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